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29.05.2018

Ayurveda-Therapie lindert Beschwerden bei Kniearthrose nachhaltig

Das Forschungsteam der Abteilung für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin veröffentlicht eine Studie über die Wirksamkeit von Ayurveda bei Kniearthrose in einem rennomierten internationalen Fachjournal.

Bei Arthrose führt das immer trockenere Gelenk dazu, dass die Knorpelstrukturen aufrauen und die Gelenkflächen degenerieren. Die ayurvedische Medizin wirkt dem mit Ölmassagen entgegen. © Immanuel Diakonie, Foto: Susanne Hartung

Nach neun Jahren intensiver Forschungsarbeit ist die Studie „Vergleichende Wirksamkeit von Ayurveda und konventioneller Behandlung bei Kniegelenksarthrose“ mit beeindruckenden Ergebnissen in dem renommierten internationalen Fachmagazin „Osteoarthritis and Cartilage" veröffentlicht worden. Die Ergebnisse der Studie des Forschungsteams der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin sind überzeugend: Im Vergleich zu einer herkömmlichen Therapie konnte die ganzheitliche Therapie aus Indien die Beschwerden doppelt so gut senken. Die schmerzlindernde Wirkung hielt auch zwölf Monate nach Therapieende weiter an.

Patienten, die innerhalb der Studie mit Ayurveda behandelt wurden, wiesen nach dem Behandlungszeitraum von zwölf Wochen und sogar noch in der Nachbeobachtung nach zwölf Monaten deutliche Verbesserungen ihrer Kniegelenksbeschwerden, gemessen mit dem sogenannten WOMAC-Index (Messinstrument zur Beurteilung von Symptomen der Kniegelenksarthrose), auf. Patienten, die konventionell behandelt wurden, erzielten ebenfalls eine erhebliche Verbesserung, jedoch war der Therapieeffekt bei den Ayurveda-Patienten im direkten Gruppenvergleich deutlich ausgeprägter und nachhaltiger.

„Meilenstein auf dem Weg zur wissenschafltichen Verankerung“


Im Rahmen der randomisierten, kontrollierten Studie wurden Patienten zwölf Wochen lang entweder mit einer individuell zugeschnittenen Ayurveda-Therapie oder mit einer konventionellen, leitlinienbasierten Therapie für Kniegelenksarthrose behandelt. Die Ayurveda-Therapie umfasste individuell angepasste Behandlungselemente wie Ölmassagen, Dampfbehandlungen und Kräuterbeutelmassagen. Darüber hinaus kamen ayurvedische Ernährungsberatungen und Knie-Yoga-Übungen zum Einsatz, bei einem Teil der Patienten auch ayurvedische Nahrungsergänzungen. Bei der konventionellen Therapie handelte es sich um die leitlinienbasierte konservative schulmedizinische Therapie der Kniegelenksarthrose, die individualisierte Physiotherapie, Schmerzmedikation und Ernährungsberatung im Falle von Übergewicht kombinierte.
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„Die Studienergebnisse sind ein sehr wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur wissenschaftsbasierten Verankerung der Ayurveda-Medizin im Deutschen Raum und könnten wichtige Beiträge zu einem integrativen Therapie-Ansatz der Kniegelenksarthrose unter Miteinbeziehung von Ayurveda leisten“, sagt Prof. Dr. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde, Immanuel Krankenhaus Berlin, und Inhaber der Stiftungsprofessur für klinische Naturheilkunde der Charité-Universitätsmedizin Berlin.

„Mit diesem wegweisenden Studiendesign zur Analyse eines traditionellen Medizinsystems können wir erste konkrete wissenschaftliche Aussagen zur Wirksamkeit ayurvedischer Behandlungsmethoden hierzulande machen“, ergänzt Dr. med. Christian S. Keßler, Oberarzt und Forschungskoordinator der Charité Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus Berlin.

In die Studie wurden insgesamt 151 Patienten eingeschlossen. 77 Patienten wurden mit Ayurveda behandelt, 74 mit der konventionellen Therapie. Die Zuteilung zu den beiden Therapiearmen erfolgte per Zufallsprinzip (Randomisierung). Die Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Michalsen und Prof. Dr. Claudia Witt wurde von der indischen Regierung (AYUSH-Ministerium) gefördert.

Die volllständigen Studienergebnisse können Sie einsehen unter:

 

 

 
 
 
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